Der Schritt in die berufliche Selbständigkeit bedeutet für Gründerinnen und Gründer vor allem Unabhängigkeit: Die Freiheit, ihre unternehmerischen Ideen als eigene Chefin oder eigener Chef in die Tat umzusetzen. Und sie verfolgen damit das Ziel, beruflich besonders erfolgreich zu sein.

Immer wieder ist zu lesen, dass Existenzgründer schon in den ersten Jahren nach der Gründung scheitern. Das ist leider eine statistisch belegbare Tatsache. Die Ursachen hierfür sind vielfältig. Die unzureichende Finanzierung des Geschäftsvorhabens ist ein gewichtiger, aber nicht der einzige Grund, warum Menschen, die den Schritt in eine selbstständige Existenz wagen, schon nach wenigen Monaten oder Jahren wieder aufgeben müssen. Fehlende Informationen und unzureichendes Wissen gehören nach wie vor zu den häufigsten Pleiteursachen von neu gegründeten Unternehmen. So stellt der Deutsche Industrie und Handelskammertag in seinem jährlichen Gründerreport regelmäßig fest, dass die meisten Gründer unzureichend vorbereitet an den Start gehen. Etwa die Hälfte hat Defizite beim kaufmännischen Wissen: Preiskalkulation, Kostenrechnung, betriebswirtschaftliche Planrechnungen usw. Viele Gründer können nicht schlüssig erklären, was ihre Geschäftsidee vom Angebot der Konkurrenz abhebt (Alleinstellungsmerkmal).

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Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten Zinsen: Was der ehemalige US-Präsident Benjamin Franklin damit sagen wollte, gilt ganz besonders für Gründer und Unternehmer: Wer ein Unternehmen erfolgreich planen, aufbauen und erhalten will, braucht dafür ein festes Wissensfundament. Dabei geht es vor dem Start um allgemeine Informationen beispielsweise zur Entwicklung der anvisierten Branche. Für den Businessplan sind die dort üblichen Kosten, Preise und Umsätze wichtig. In der Zeit nach dem Start spielen dann zusätzlich ganz praktische Fragen eine Rolle: Wie funktionieren Buchführung, Marketing oder Personalplanung?

Eine Existenzgründung will gut vorbereitet sein. Wer vor dieser Herausforderung steht, sollte wissen: Einen Berg zu bewältigen, fällt oft schwer. Leichter ist es, aus dem Berg viele kleine Hügel zu machen.

 

Welche fragen sollte man sich stellen?

  • Was macht einen Unternehmer aus? Möchte ich die Risiken tragen um die Chancen zu nutzen?
  • Habe ich mir über Themen wie Produktgestaltung, Marketing, Finanzierung und Zukunftsstrategien Gedanken gemacht?
  • Welche Form des Unternehmens sollte ich wählen?
  • Was muss ich anmelden und wie mache ich das?
  • Welche Steuerarten gibt es und wie hoch ist meine Steuerlast?
  • Wie wird der Gewinn ermittelt?
  • Welche Kosten kann ich geltend machen?
  • Wie finanziere ich die Unternehmung?
  • Welche Versicherungen sollte ich Betracht ziehen?
  • Wie bewältige ich die Bürokratie?
  • Wer kann mir helfen?

 

Warum sollte ein Steuerberater hinzugezogen werden?

Der Grund ist ganz einfach: Steuerberater sind für kleine und mittelgroße Unternehmen der Ansprechpartner Nr. 1, wenn es um steuerliche, aber auch wirtschaftliche Fragen geht. Natürlich "müssen" Sie dem Rat nicht folgen und möglicherweise können Sie diese Aufgabenstellung auch alleine bewältigen. Aber auch hier zeigt die Erfahrung, dass nicht jeder alles gleich gut kann. Und es kann "billiger sein, Arbeiten auf einen Fachmann zu verlagern und seine eigenen Kräfte auf das zu konzentrieren, was man selbst kann.

Haben Sie auch an alles gedacht? Der Fachmann kennt vielleicht Aspekte, die Sie noch nicht in Ihre Überlegungen einbezogen haben.